Kundalini Yoga und Jesus Christus
Norbert fragt in einem Kommentar:
„Wie seht ihr eigentlich Jesus Christus in Bezug zum Kundalini-Yoga??“
Yogi Bhajan war Schüler in einer von Nonnen geführten Schule, hat auch darüber die Ideen von Jesus Christus kennengelernt. Er hat Jesus Christus, wie auch andere großen
Menschen, als inspirierenden Menschen und Meister geschätzt.
Gleichzeitig war Yogi Bhajan zurückhaltend gegenüber der christlichen Kirche. Speziell die Rolle der Schuld und Erbsünde des Menschen hat er nicht akzeptiert. Für ihn ist der Mensch ein spirituelles Wesen, geboren um auf dieser Welt eine Erfahrung als Mensch zu machen. Dazu gehört es auch, zu erleben, wie ich mir Schwierigkeiten einhandele wenn ich aus einem Verständnis der Begrenztheit lebe. Das „Geburtsrecht“ des Menschen ist es, glücklich, gesund und ganzheitlich zu leben.
Auch in der zugrunde liegenden Philosophie gibt es signifikante Unterschiede. Und wiederum, das bezieht sich mehr auf die christliche Kirche, als auf den Menschen Jesus Christus.
Wir werden durch geschicktes Heil, geschicktes Sal, Schicksal, mit anderen Worten durch die negativen, zerstörerischen, auflösenden Ereignisse des Lebens geradezu angesogen, zu diesem Zustand echter Liebe zurückzufinden. Mit Liebe ist dabei keineswegs die menschlich irdische Interpretation gemeint. Diese kleine Ausgabe der universellen Liebe genügt an dieser Stelle nicht. Universelle Liebe ist emotionslos, so brachial, brutal und blutrünstig wie andererseits liebkosend und betörend, ganz so, wie es der Moment erfordert (weiterführende Literatur: „Von der Brutalität der Liebe“ und Khalil Gibran „Der Prophet“, Von der Liebe).